Sonntag, 28. Februar 2021

Erdbeere, Ananas und Birne - Warum sind diese Früchte auch für Hunde gesund?

Unsere Hunde sind ja bekanntlich Fleisch spezialisierte "Allesfresser". Wobei Allesfresser natürlich in Bezug zum Hund als Beutegreifer relativiert werden muss! Es ist nicht so, dass Hunde Maisfelder abgrasen oder sich geziehlt Birnen vom Birnenbaum pflücken. Da (wilde) Hunde v.a. kleine Beutetiere wie Mäuse oder Hasen bevorzugen, kann der pflanzliche Anteil auch variieren. Im Mäusemagen findet sich kaum Material, während ein Küngelmagen- und Darm überraschenderweise viel pflanzliches Material enthalten kann. Fallobst gehört ebenso ins Futterbeuteschema von Wolf und Hund. Gerade für unsere Familienhunde ist Obst eine unterschätze Lebensmittelgruppe!

Warum? Habt ihr schon Mal von Enzymen gehört?
Enzyme sind für fast alle Stoffwechselabläufe im Körper nötig. Sie wirken wie Katalysatoren, dies bedeutet sie haben Einfluss auf die Geschwindigkeit von Stoffwechselreaktionen. Ein Mangel an Enzymen kann also zur Folge haben, dass Stoffwechselreaktionen zu wenig oder überhaupt nicht statt finden können. Dies kann, je nach Enzym schwerwiegende Auswirkungen haben.
Was das mit Erdbeeren zu tun hat? Erdbeeren haben einen sehr hohen Gehalt an dem Spurenelement Mangan. Mangan unterstüzt die Enzymaktivierung im Körper. Ausserdem haben sie mehr Vitamin C als z.b. Zitronen. 
 
Da hätten wir schon das nächste Thema. Manche Enzyme brauchen Mineralien und Vitamine um aktiviert zu werden. Bei Interesse kann ich darauf später noch eingehen.
Zurück zu der Wichtigkeit der Enzymen. Also zusammengefasst sind sie lebensnotwendig. Sie sind in guten Mengen in rohen Gemüse, Obst, Nüssen und einigen Innereien vorhanden. Doch Enzyme sind Hitze- sowie Kälteempfindlich! Dies bedeutet, dass die meisten Fertigfuttermittel wegen ihrer Verarbeitungsweise enzymarm sind. 
 
Ananas gehört zusammen mit Papaya zu den enzymreichsten Früchten. Doch auch Birnen und Äpfel haben einen sehr hohen Anteil an bioverfügbaren Enzymen für unsere Hunde und auch Katzen.
Fazit: Da Enzyme sowohl Kälte- als auch Hitzesensibel sind, macht es durchaus sinn, Hund und auch Katze frische sowie leicht gedämpfte oder pürierte enzymreiche Nahrungsmittel der Futterration hinzuzufügen.
Fall das Tier Früchte nicht verträgt, können auch Nüsse, Salate oder Salatgurke der Mahlzeit beigefügt werden. 
 
Menge? Weniger ist mehr! Langsam beginnen mit z.b. einem Schnitz Apfel- auch mal als Goodie.
Für die Rechner unter euch: Ich empfehle einen Gemüse & Obst Anteil von 20-30% der Gesammtration bei Hunden und bei Katzen 5-10% der Ration.
Bei weiteren Fragen, Anregungen und/ oder Unsicherheiten meldet euch bei eurem Ernährungsberater oder bei mir.
 
Das war dann Heute mein Wort zum Sonntag.

Schönen Start in die kommende Woche euch allen.

Jean de Carvalho
 
Rohe Karotten haben auch Enzyme und sind roh eine tolle Balaststoffquelle. 

Enzyme aus rohen Gemüse wird kaum bis garnicht vom Fleischfressen herausgelöst, da dem Hund und der Katze entsprechende Enzyme zur "Öffnung" der Zellwände von Pflanzen mangelt. Doch durch kurzes, leichtes Dämpfen oder Pürieren, kann dieses Problem gelöst werden. Bei Früchten hat sich in der Praxis bestätigt, dass auch "roh" Enzyme aufgenommen werden können von Fleischfresser Katze und Hund.
Damit alles wie ein eingespieltzes Team funktionieren kann im Körper, braucht es Enzyme. (Meine 4 Mädels)

GinisSamojeden beim Kenneltreffen

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kontakt

Tier-Gesundheitspraxis, Tierheilpraxis, Tier - Kinesiologie, Tier - Mykotherapie und ganzheitliche Ernährungsberatung (Katze + Hund) In der ganzen deutschsprachigen Schweiz. Mühleboden 1, 6114 Steinhuserberg, Luzern

Handy: 079 388 16 68
EMail: j-decarvalho@hotmail.ch
EMail: ginissamojede@me.com