Sonntag, 7. Februar 2021

Rasse-Dogma und warum jeder Hund zuerst Hund ist.

Ich beobachte immer wieder, wie Potential von vielen Hunden geraduzu zerstört wird durch Rasse Vorurteile, Mythen oder Dogmas.

Natürlich sollte sich jeder vor einer Hundeadoption verschiedene Rassen ansehen und sich über verschiedenste informieren um eine Rasse zu finden die möglichst zu den eigenen Lebensumständen und Wesen passt, doch gleichzeitig sollte jedem Hundehalter auch bewusst sein, dass es in jeder Rasse Ausnahmen gibt. Es gibt Schlittenhunde die lieber auf dem Sofa sitzen, Borders die Hüten doof finden oder Goldies die das Apportieren meiden. 

Sollte Mensch sich nicht auch fragen, ob es den gerecht ist ein Lebewesen auf seine Rasse zu reduzieren? 

Ist nicht auch ein Hund als erstes ein Hund? Sehnen sich nicht alle Hunde nach der Art entsprechenden Grundbedürfnissen? Sicherheit, Ordnung und sinnvolle Beschäftigung um nur drei zu nennen.

Ein Satz den ich von meinen Welpenbesitzern regelmässig höre (in den ersten 2 Lebensjahren): "In der Hundeschule haben sie gesagt, der Samojede könne XYZ nicht. " Dabei wurde das jeweilige Thema nicht ein Mal angesehen mit dem Hund-Mensche Team. Wenn ich mir das Team ansehe, braucht es zwei, drei Anpassungen oder Verständniss für die hündische Sichtweise und plötzlich geht es OHNE PROBLEME! 

Seine Rasse zu kennen bedeutet für mich, die Eigenheiten und Denkmuster der Rasse nachvollziehen zu können. Gleichzeitig bedeutet es für mich stetts den Hund als ganzes zu sehen und den Hund an sich zu beobachten statt seine eigenen Rasse-Dogmen dem Hund anzuinterpretieren. 

Statt zu werten beobachten. 

Statt: "Ein Samojede kann A,B,C.", "Ein Samojede hat die Eigenschaften A, B, C und als Hund die Bedürfnisse G,K,W."

Denn durch das Verständniss der hundischen Bedürfnisse können wir erst dafür sorgen, dem Hund gerecht zu werden. Die Rasseeigenheiten sind da ein Hilfsmittel, nicht die Grundlage.

Z.B.: Samojeden sind (sehr) unabhängig, sehr Aufmerksam (deswegen auch gute Jäger). Hunde sind sehr sozial, harmoniebedürftig und Ordnung verschaft ihnen Sicherheit. Holen wir also hier den Samojeden bei seinen hundischen Grundbedürfnissen ab, wird sich die Aufmerksamkeit statt auf Wild zum Halter richten, statt eigenständig zu machen was Samojede will, wird Hund sich den vorgegebenen Struckturen dankbar einfügen. Usw.

Statt Rasse als Ausrede oder Beengung zu missbrauchen, sollten wir die Vorurteile, Dogmen und Mythen hinterfragen und wie geschildert als Hilfsmittel nutzen. 

Statt die Erziehung eines Samojeden aufzugeben, weil der ja eh sturr und selbständig ist, seine Selbständigkeit und Sturrheit nutzen! Dafür braucht es nicht viel, nur etwas Empathie, Sturrheit und Selbständigkeit vom Halter. In meinen Augen ist ein Mensch nur dann für eine Rasse geeignet, wenn Mensch erkannt hat wie diese Rasseneigenheiten zu nutzen und zu schätzen sind.

Das war dann Heute mein Wort zum Sonntag.

Schönen Start in die kimmende Woche euch allen.

Jean de Carvalho


Meine ErziehungsVorbilder sind Hundemütter und Hundegruppen. Dashka mit ihren Welpen und erwachsener Tochter Jade.

Mama Jade beim Sorgen für Sicherheit für ihre Welpen.

Die Mamas und ich bei der Welpenkontrolle

Dashka liebt es zu Jagen, mit dem Dummy kann sie das ausleben.

Meine Meute

Auch hier gilt es Regeln zu befolgen und gleichzeitig kann ich als Mensch beobachten wie meine Hunde ticken.

Dashka beim Jagen

Dashka mit ihrem Sohn Hayko und dessen Herde

GinisSamojede Harmony Hayko

Jade als Welpe beim Beute machen

Bijou findet gerade ihre Beute

Dashka und Bijou vor dem Schlitten

1 Kommentar:

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