Es ist omnipresent, die so genannte Gesundheitsprophylaxe. Tierärtzte und auch wir TierHeilpraktiker werfen schon fast um uns mit Immunsystemstärkenden Mitteln, Vorsorgetests und Untersuchungen.
Warum?
In
einer Zeit in der die Tierheilkunde so weit vortgeschritten ist und
man sogar bei Katze und Hund ein CT machen lassen kann, finden wir
immer wieder zur Gesundheitsprophylaxe zurück. Denn die Zahl der
Erkrankungen unserer Haustiere nimmt nicht ab und die diagnostischen
Mittel bringen oft ausser einer Diagnose keine besonderen
Behandlungsvorteile.
Wie kann es denn in der Heutigen Zeit mit
den gegebenen Umständen und gut auserlesehnen und gesundheitlich
geprüften Zuchttieren sein, dass es noch immer so viele
Immunsystemerkrankungen gibt wie zum Beispiel die gefürchtete
bakterielle Gingivitis bei der Katze?
Kann
den alles Genetik sein? Und wie wird diese beeinflusst?
Das Thema
Genetik möchte ich nun garnicht zu stark aufgreifen, da es den
Rahmen sprengen würde. Wichtig zu wissen jedoch ist, dass unsere und
auch die DNA der Katze aus Proteinen besteht und die ganzen
Erbinformationen in Proteinen enthalten sind.
Auch das Immunsystem
arbeitet mit Proteinketten, welche sich auf faszinierende Weise
verformen und immer wieder neu generieren um Fehler möglichst zu
verhindern und ständig zu korrigieren. Damit diese Prozesse gesund
und möglichst effektiv statt finden können, braucht es logischer
Weise die richtigen Rohstoffe.
Somit
sind wir auch schon beim Thema. Ernährung als
Gesundheitsprophylaxe?
Die richtigen Rohstoffe das bedeutet nicht
nur, die der Art gerechten Nahrung. Es bedeutet auch, qualitativ
hochwertige sowie gut für den Körper verfügbare Rohstoffe sind
elementar. Darüber streitet sich auch niemand, deswegen gibt es
Heute ja unzählige verschiedene "Tierartztfutter".
Aber
was ist den nun eine gesunderhaltende Ernährung?
Kann ich mich
auf die Wissenschaftlichen Studien verlassen? Studien die meist mit
Tierversuchen verbunden sind, welche da bin ich überzeugt,
eigentlich niemand von uns Tierhaltern unterstützen möchte.
Wesalb
braucht es denn Wissenschaftlich untersuchte und synthetisch
hergestellte Futtermittel?
Eigentlich macht es gar keinen Sinn,
denn wäre die Nahrung die wir unseren Katzen und Hunden füttern der
Art angepasst, hätten wir die häufigen Immunsystemerkrankungen und
Fehlernährungserkrankungen ja nicht. Denn auch hier sind sich
Fachkräfte einig: Immunsystemerkrankungen sowie die ganzen
"Zivilisationserkrankungen" haben eins Gemein: Eine
suboptimale Ernährung.
Leider
ist es so, dass gerade die spezial Futtermittel kaum Fleisch als
Proteinquelle enthalten, welches sowohl für die Katze als
Fleischfresserin die Haupteiweissquelle darstellt, als auch für den
Hund. (Der Hund gilt offiziell als Omnifore mit spezialisierung auf
Fleisch.) Das ist auch der Grund für die vielen Untersuchungen die
ein solches Futter über sich ergehen lassen muss. Es muss getestet
und geprüft werden ob und wie Katze/ Hund das Futter verträgt und
überhaupt verstoffwechseln kann. Es steckt dahinter der noble
Versuch aus weniger guten Rohstoffen ein Produkt der besten Akzeptanz
und Resorbtion zu erziehlen. Doch diese Industriefutter stellen immer
nur eine Nachahmung dar. Es ist nicht möglich die Natur chemisch zu
100% nachzuahmen. Nachahmen heisst immer vom Original abzuweichen.
Der Versuch aus Getreide oder Pflanzen Proteine für die Katze zu
gewinnen ist ganz klar genial, jedoch geht dabei vergessen, das der
Darm der Katze diese Stoffe viel zu wenig aufschliessen kann und
deswegen extra Stoffe für die Veraduung dem Futter hinzugefügt
werden müssen. Dann kommt noch die hohe Erhitzung dazu, die jedes
Futtermittel (egal wie toll die Zusammensetzung sein mag) durchläuft um überhaupt in den Verkauf zu dürfen.
Durch diesen Vorgang werden die wichtigen Enzyme minimiert, da diese
hitzesensibel sind. Ohne Enzyme und auch mit zu wenig, kann ein
System nicht (optimal) laufen.
Und nun kann ich den all zu
bekannten Satz erwähnen: Die Gesundheit liegt im Darm.
Um nochmal
zu verdeutlichen das die Ernährung der Gundbaustein einer intakten
Gesundheit ist möchte ich kurz die Verdauung von Katze und Hund,
ganze simpel erörtern.
Die
Katze ist eine Carnivore und der Hund ein auf Fleisch spezialisierter
Allesfresser, wie bereits erwähnt. Ihr Magen-Darm-Trakt zeigt uns
dies auch Heute noch ganz genau.
Zum Verdauungstrakt gehört die
Maulhöhle, oder auch "Kopfdarm". Der Speichel von Katze
und Hund hat die Aufgabe die Nahrung feucht und geschmeidig zu
machen, um so die Nahrung möglichst schnell und einfach zu
verschlingen. Ja Sie lesen richtig, die Katze wie auch der Hund sind
Schlingfresser und dürfen grosse Fleischstücke
verschlingen!
Wichtig ist, der Speichel von Katze/ Hund enthält
KEINE (bzw. ungenügend) Verdauungsenzyme wie wir Menschen sie haben,
um Kohlenhydrate bereits beim Kauen vor zu verdauen. Dies ist ein
wichtiger biologischer Fakt der beweist, dass Fleisch die
Hauptnahrung von Katze und Hund darstellt.
Die Zähne der Katze
sowie des Hundes zeigen durch Ihre Beschaffenheit ganz klar, dass sie
FleischfresserInnen sind. Die beiden Jäger haben starke Fangzähne
(Eckzähne) um Ihre Beute zu erlegen. Das Gebiss ist für das
Zerkleinern und zerreisen der Nahrung zuständig. Flache Mahlzähne,
wie wir Menschen sie haben, besitzen weder Katze noch Hund. Die
Katzen- bzw. Hundemahlzähne sind spitz.
Der
Magen ist Ort der Eiweissaufnahme. Fette werden nur wenig und
Kohlenhydrate gar nicht aufgespalten. Also hier merkt man, noch immer
wurden Kohlenhydrate nicht verarbeitet.
Der Magensaft hat einen
niedrigen pH-Wert (bis1) und ist deswegen stark gärungs- und
fäulniswidrig. So ist das Tier gut gegen Bakterien geschützt. Die
Nahrung bleibt nur kurze Zeit im Magen, bevor der entstandene
Speisebrei in den Darm transportiert wird.
Im Darm findet dann die
Aufschliessung und Resorption der Nahrung statt. Die Verdauungsenzyme
der Bauchspeicheldrüse und der Darmwand spalten Proteine und
Aminosäuren, Fette in Fettsäuren und Kohlenhydrate in Monisacharid
wie Glukose.
Im Dickdarm kommt es zur Formung des Kotes. Der
Organismus resorbiert im Dickdarm Wasser und Mineralstoffe.
Mikroorganismen spalten hier für den Carnivoren unverdaubare
Ballaststoffe auf. Also erst ganz zum Schluss werden die gängigen
Inhaltsstoffe der Industriefertigfutter überhaubt verschafft. Dabei
entstehen Gase, die sich als Blähungen bemerkbar machen können.
Nun
sollte ganz klar sein: Fleisch stellt die gesunde und uhrsprüngliche
Nahrung unserer Katzen und Hunde dar. Das Fazit: Lesen Sie die
Deklaration Ihres Futtermitteln, erkennen Sie die Inhaltsstoffe. In
ein Diesel-Fahrzeug schütten wir auch kein Benzin... Der Motor wäre
dahin...
Ernährung ist unbestritten der Grundbeistein der
Gesundheit. Die richtige Ernährung stellt die dar, für welche der
Organismus sich im Laufe der Zeit entwickelt hat.
Immunsteigernde Zusatzpräparate sind für junge und gesunde Tiere maximal 1-2x/ Jahr nötig. Erst mit dem Alter benötigen unsere Tiere auch mal mehr Zusätze, da die Organe nicht mehr so gut arbeiten wie in jungen Jahren.
Ausserdem können durch die ständige Gabe von Nahrungsergänzungsmittel auch Erkrankungen getriggert werden oder der Körper gewöhnt sich an die Stoffe und leitet diese einfach aus. Die beste Folge ein teurer Urin, die schlechteste Ablagerungen von nicht abbaubaren Stoffen in der Leber oder Organinsuffizienzen (z.B. Eine Form der Pankreasinsuffizienz- Dazu ein anderes Mal mehr).
Bei Krankheiten benötigt es eine supplimentierung mit Immunstärkenden Mitteln um dem Organismus unter die Arme zu greifen. Hier lohnt es sich auf jeden Fall eine Fachperson zur Hilfe zu nehmen, damit die Mittel auch richtig eingesetzt werden können. Individuell für das Patiententier. (Gewusst, dass die meisten Nahrungsergänzungen bei der Anwendungsanleitung auf dem Ettiket, eine allgemeine Dosierung angeben die sich jedoch nicht als Therapie eignet? Dies wird zum Schutz des Anwenders gemacht. Wir Therapeuten weichen deswegen meistens von den angegeben Dosierungen ab.)
Wer seiner adulten Katze/ Hund etwas gutes tun möchte nebst der gesunderhaltenden Nahrung und differenzierten Zusätzen, macht 1-2 Mal im Jahr eine Darmkur, damit die Darmschleimhaut quasi frei ist um alle wichtigen Nährstoffe auch aufnehmen zu können. Auch eine Entgiftung macht sinn alle 1 bis 2 Jahre bei gesunden Tieren. Weniger ist oft mehr. Der verzicht auf blindes Entwurmen z.B. Ist sowohl für Darm wie auch die anderen Verdauungsorgane ein enormer Vorteil. Das bedeutet nur dann zu entwurmen, wenn ein Wurmbefall nachgewiesen worden ist. Nach einer Wurmkur auch schön den Darm wieder beim Aufbau unterstüzen. Ich wiederhole: Die Gesundheit liegt im Darm.
Das war dann Heute mein Wort zum Sonntag.
Schönen Start in die kommende Woche euch allen.
Jean de Carvalho
gesunde Ernährung von Anfang an. Welpe aus dem Harmony-Wurf. |
Hier ein Video zum Thema
ich empfehle eine Mischung aus rohem Fleisch und... |
... Dosen in denen wirklich auch Fleisch enthalten ist. (Marken auf Anfrage) |
Zeit mit Artgenossen gehören ebenso zur Gesundheitserhaltung. |
Frische Luft ist elementar für die Gesundheit. |
Bewegung, täglich mind. 30 Minuten sind auch nötig für ein gesundes System. |
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