Sonntag, 14. Februar 2021

Gesundheitsprophylaxe Ernährung?

Es ist omnipresent, die so genannte Gesundheitsprophylaxe. Tierärtzte und auch wir TierHeilpraktiker werfen schon fast um uns mit Immunsystemstärkenden Mitteln, Vorsorgetests und Untersuchungen.

Warum?
In einer Zeit in der die Tierheilkunde so weit vortgeschritten ist und man sogar bei Katze und Hund ein CT machen lassen kann, finden wir immer wieder zur Gesundheitsprophylaxe zurück. Denn die Zahl der Erkrankungen unserer Haustiere nimmt nicht ab und die diagnostischen Mittel bringen oft ausser einer Diagnose keine besonderen Behandlungsvorteile.
Wie kann es denn in der Heutigen Zeit mit den gegebenen Umständen und gut auserlesehnen und gesundheitlich geprüften Zuchttieren sein, dass es noch immer so viele Immunsystemerkrankungen gibt wie zum Beispiel die gefürchtete bakterielle Gingivitis bei der Katze?

Kann den alles Genetik sein? Und wie wird diese beeinflusst?
Das Thema Genetik möchte ich nun garnicht zu stark aufgreifen, da es den Rahmen sprengen würde. Wichtig zu wissen jedoch ist, dass unsere und auch die DNA der Katze aus Proteinen besteht und die ganzen Erbinformationen in Proteinen enthalten sind.
Auch das Immunsystem arbeitet mit Proteinketten, welche sich auf faszinierende Weise verformen und immer wieder neu generieren um Fehler möglichst zu verhindern und ständig zu korrigieren. Damit diese Prozesse gesund und möglichst effektiv statt finden können, braucht es logischer Weise die richtigen Rohstoffe.

Somit sind wir auch schon beim Thema. Ernährung als Gesundheitsprophylaxe?
Die richtigen Rohstoffe das bedeutet nicht nur, die der Art gerechten Nahrung. Es bedeutet auch, qualitativ hochwertige sowie gut für den Körper verfügbare Rohstoffe sind elementar. Darüber streitet sich auch niemand, deswegen gibt es Heute ja unzählige verschiedene "Tierartztfutter".

Aber was ist den nun eine gesunderhaltende Ernährung?
Kann ich mich auf die Wissenschaftlichen Studien verlassen? Studien die meist mit Tierversuchen verbunden sind, welche da bin ich überzeugt, eigentlich niemand von uns Tierhaltern unterstützen möchte.
Wesalb braucht es denn Wissenschaftlich untersuchte und synthetisch hergestellte Futtermittel?
Eigentlich macht es gar keinen Sinn, denn wäre die Nahrung die wir unseren Katzen und Hunden füttern der Art angepasst, hätten wir die häufigen Immunsystemerkrankungen und Fehlernährungserkrankungen ja nicht. Denn auch hier sind sich Fachkräfte einig: Immunsystemerkrankungen sowie die ganzen "Zivilisationserkrankungen" haben eins Gemein: Eine suboptimale Ernährung.

Leider ist es so, dass gerade die spezial Futtermittel kaum Fleisch als Proteinquelle enthalten, welches sowohl für die Katze als Fleischfresserin die Haupteiweissquelle darstellt, als auch für den Hund. (Der Hund gilt offiziell als Omnifore mit spezialisierung auf Fleisch.) Das ist auch der Grund für die vielen Untersuchungen die ein solches Futter über sich ergehen lassen muss. Es muss getestet und geprüft werden ob und wie Katze/ Hund das Futter verträgt und überhaupt verstoffwechseln kann. Es steckt dahinter der noble Versuch aus weniger guten Rohstoffen ein Produkt der besten Akzeptanz und Resorbtion zu erziehlen. Doch diese Industriefutter stellen immer nur eine Nachahmung dar. Es ist nicht möglich die Natur chemisch zu 100% nachzuahmen. Nachahmen heisst immer vom Original abzuweichen.
Der Versuch aus Getreide oder Pflanzen Proteine für die Katze zu gewinnen ist ganz klar genial, jedoch geht dabei vergessen, das der Darm der Katze diese Stoffe viel zu wenig aufschliessen kann und deswegen extra Stoffe für die Veraduung dem Futter hinzugefügt werden müssen. Dann kommt noch die hohe Erhitzung dazu, die jedes Futtermittel (egal wie toll die Zusammensetzung sein mag) durchläuft um überhaupt in den Verkauf zu dürfen. Durch diesen Vorgang werden die wichtigen Enzyme minimiert, da diese hitzesensibel sind. Ohne Enzyme und auch mit zu wenig, kann ein System nicht (optimal) laufen.
Und nun kann ich den all zu bekannten Satz erwähnen: Die Gesundheit liegt im Darm.
Um nochmal zu verdeutlichen das die Ernährung der Gundbaustein einer intakten Gesundheit ist möchte ich kurz die Verdauung von Katze und Hund, ganze simpel erörtern.

Die Katze ist eine Carnivore und der Hund ein auf Fleisch spezialisierter Allesfresser, wie bereits erwähnt. Ihr Magen-Darm-Trakt zeigt uns dies auch Heute noch ganz genau.
Zum Verdauungstrakt gehört die Maulhöhle, oder auch "Kopfdarm". Der Speichel von Katze und Hund hat die Aufgabe die Nahrung feucht und geschmeidig zu machen, um so die Nahrung möglichst schnell und einfach zu verschlingen. Ja Sie lesen richtig, die Katze wie auch der Hund sind Schlingfresser und dürfen grosse Fleischstücke verschlingen!
Wichtig ist, der Speichel von Katze/ Hund enthält KEINE (bzw. ungenügend) Verdauungsenzyme wie wir Menschen sie haben, um Kohlenhydrate bereits beim Kauen vor zu verdauen. Dies ist ein wichtiger biologischer Fakt der beweist, dass Fleisch die Hauptnahrung von Katze und Hund darstellt.
Die Zähne der Katze sowie des Hundes zeigen durch Ihre Beschaffenheit ganz klar, dass sie FleischfresserInnen sind. Die beiden Jäger haben starke Fangzähne (Eckzähne) um Ihre Beute zu erlegen. Das Gebiss ist für das Zerkleinern und zerreisen der Nahrung zuständig. Flache Mahlzähne, wie wir Menschen sie haben, besitzen weder Katze noch Hund. Die Katzen- bzw. Hundemahlzähne sind spitz.

Der Magen ist Ort der Eiweissaufnahme. Fette werden nur wenig und Kohlenhydrate gar nicht aufgespalten. Also hier merkt man, noch immer wurden Kohlenhydrate nicht verarbeitet.
Der Magensaft hat einen niedrigen pH-Wert (bis1) und ist deswegen stark gärungs- und fäulniswidrig. So ist das Tier gut gegen Bakterien geschützt. Die Nahrung bleibt nur kurze Zeit im Magen, bevor der entstandene Speisebrei in den Darm transportiert wird.
Im Darm findet dann die Aufschliessung und Resorption der Nahrung statt. Die Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse und der Darmwand spalten Proteine und Aminosäuren, Fette in Fettsäuren und Kohlenhydrate in Monisacharid wie Glukose.
Im Dickdarm kommt es zur Formung des Kotes. Der Organismus resorbiert im Dickdarm Wasser und Mineralstoffe. Mikroorganismen spalten hier für den Carnivoren unverdaubare Ballaststoffe auf. Also erst ganz zum Schluss werden die gängigen Inhaltsstoffe der Industriefertigfutter überhaubt verschafft. Dabei entstehen Gase, die sich als Blähungen bemerkbar machen können.

Nun sollte ganz klar sein: Fleisch stellt die gesunde und uhrsprüngliche Nahrung unserer Katzen und Hunde dar. Das Fazit: Lesen Sie die Deklaration Ihres Futtermitteln, erkennen Sie die Inhaltsstoffe. In ein Diesel-Fahrzeug schütten wir auch kein Benzin... Der Motor wäre dahin...

Ernährung ist unbestritten der Grundbeistein der Gesundheit. Die richtige Ernährung stellt die dar, für welche der Organismus sich im Laufe der Zeit entwickelt hat.

Immunsteigernde Zusatzpräparate sind für junge und gesunde Tiere maximal 1-2x/ Jahr nötig. Erst mit dem Alter benötigen unsere Tiere auch mal mehr Zusätze, da die Organe nicht mehr so gut arbeiten wie in jungen Jahren.

Ausserdem können durch die ständige Gabe von Nahrungsergänzungsmittel auch Erkrankungen getriggert werden oder der Körper gewöhnt sich an die Stoffe und leitet diese einfach aus. Die beste Folge ein teurer Urin, die schlechteste Ablagerungen von nicht abbaubaren Stoffen in der Leber oder Organinsuffizienzen (z.B. Eine Form der Pankreasinsuffizienz- Dazu ein anderes Mal mehr).

Bei Krankheiten benötigt es eine supplimentierung mit Immunstärkenden Mitteln um dem Organismus unter die Arme zu greifen. Hier lohnt es sich auf jeden Fall eine Fachperson zur Hilfe zu nehmen, damit die Mittel auch richtig eingesetzt werden können. Individuell für das Patiententier. (Gewusst, dass die meisten Nahrungsergänzungen bei der Anwendungsanleitung auf dem Ettiket, eine allgemeine Dosierung angeben die sich jedoch nicht als Therapie eignet? Dies wird zum Schutz des Anwenders gemacht. Wir Therapeuten weichen deswegen meistens von den angegeben Dosierungen ab.)

Wer seiner adulten Katze/ Hund etwas gutes tun möchte nebst der gesunderhaltenden Nahrung und differenzierten Zusätzen, macht 1-2 Mal im Jahr eine Darmkur, damit die Darmschleimhaut quasi frei ist um alle wichtigen Nährstoffe auch aufnehmen zu können. Auch eine Entgiftung macht sinn alle 1 bis 2 Jahre bei gesunden Tieren. Weniger ist oft mehr. Der verzicht auf blindes Entwurmen z.B. Ist sowohl für Darm wie auch die anderen Verdauungsorgane ein enormer Vorteil. Das bedeutet nur dann zu entwurmen, wenn ein Wurmbefall nachgewiesen worden ist. Nach einer Wurmkur auch schön den Darm wieder beim Aufbau unterstüzen. Ich wiederhole: Die Gesundheit liegt im Darm.

Das war dann Heute mein Wort zum Sonntag.

Schönen Start in die kommende Woche euch allen.


Jean de Carvalho


gesunde Ernährung von Anfang an. Welpe aus dem Harmony-Wurf.


Hier ein Video zum Thema

ich empfehle eine Mischung aus rohem Fleisch und...

... Dosen in denen wirklich auch Fleisch enthalten ist. (Marken auf Anfrage)

Zeit mit Artgenossen gehören ebenso zur Gesundheitserhaltung.


sinnvolle Nahrungsergänzungen auf Anfrage.

 

Frische Luft ist elementar für die Gesundheit.

Bewegung, täglich mind. 30 Minuten sind auch nötig für ein gesundes System.

1 Kommentar:

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