Sonntag, 14. März 2021

ZuckerSüss

Schokolade, wer mag sie nicht? Jeder sagt bei der richtigen Süssigkeit nicht nein, oder?
Sowohl Verschwörungstheorien sowie gesponserte Studien existieren über Zucker.
Doch bei all den Wörtern und Sätzen wird oft das einfachste übersehen: Weshalb braucht der Organismus Zucker und woraus besteht der Zucker den wir in Fertigprodukten zu uns nehmen?
Und was hat das alles mit unseren Vierbeinern zu tun?

„Sollen unsere Katzen Zucker fressen?“
Immer wider stell ich diese Frage an Seminaren in den Raum. Jedes einzelne Mal höre ich von den Teilnehmern im Chor ein deutliches „Nein!“.
Die Empfehlung von Tierärzten darauf zu achten ein Futtermittel ohne Zucker zu erwerben hört Frauchen und Herrchen in jeder 3. Praxis seit jeher.

Bei Zucker denken wir Tierhalter immer an die Zahn- und Maulgesundheit. Durch die weite Verbreitung des Diabetes wissen wir, das Zucker auch andere Folgen hat.
Hast du dich nicht auch schon gefragt, weshalb die Zahnhygiene bei den Katzen und auch Hunden in den letzten Jahren so massiv zugenommen hat?

Ich erinnere mich an meine Beginne in der Tiergesundheit vor knapp 11 Jahren, die Propaganda den Hunde die Zähne mit spezieller Zahnpasta zu reinigen war gerade in aller Munde. Als ehemaliger Zahnarzthelfer fand ich die Idee immer schon seltsam schliesslich müssen wir Menschen die Zähne ja putzen, da wir uns nicht mehr so ernähren wie vor Jahrhunderten und somit keine optimale Selbstreinigung mehr stattfindet. Mein Gedanke also: „Wenn wir unsere Tiere artgerecht ernähren, wozu braucht es denn Zahnpasta?“. Während meiner Ausbildung zum Ernährungs- und Gesundheitsberater für Hunde und Katzen, war für mich schnell klar, weshalb sich die Zahnmedizinischen Fälle von unseren Fellnasen häuften. Nicht nur der Teilweise mangelnde Fleischanteil im Futtermittel und dessen Zusammensetzung ist ein Problem, über welches ich bereits in diesem Blog (Link zum Beitrag) schrieb und einging.

So wurde auch klar, dass in beinahe jedem Futtermittel Zuckerarten enthalten sind. Ich persönlich habe selbst noch kein Trockenfutter gesehen welches auf Süssungsmittel, egal ob natürlich oder synthetisch, verzichtet. Klar Zucker ist nicht grundsätzlich schlecht!
Das wissen wir alle, doch wir wissen auch, dass es nichts in der Tiernahrung zu tun hat!
Deshalb stelle ich nochmal folgende Frage:

Weshalb braucht der Organismus Zucker und woraus besteht der Zucker den wir in Fertigprodukten zu uns nehmen?

Zucker ist ein Überbegriff. Es gibt verschiedene Zuckerarten und Zucker sind Kohlenhydrate. Wobei nicht alle Kohlenhydrate gleich abgebaut und genutzt werden im Körper. Ich gebe hier also, wie gewohnt eine Darstellung und Erklärung mit einfachen Worten. Das Zentrum des Kohlehydratstoffwechsel ist die Leber. Sie speichert Glykogen welches Glucose bereit stellt und speichert. Durch Hormone (Insulin und Glucagon) wird dieser Stoffwechsel gesteuert. Die wichtigste Aufgabe des Stoffwechsels ist der Abbau der Kohlenhydrate. Es entsteht dabei ein Stoff der als Zwischenglied für viele Stoffwechselwege eine elementare Rolle spielt. Der Fleischfresser benötigt kaum Zucker aus seiner Nahrung, da er den nötigen Glukosebedarf aus Körpereigenen Proteinen herstellen kann. Am Rande: der Mensch kann das auch.
Fazit: Zucker spielt eine wichtige Rolle, jedoch ist unsere Fleischfresserin Katze und der beste Freund Hund so gebaut, dass Zucker aus der Nahrung nicht unbedingt überlebenswichtig ist und somit quasi eine „Low-Carb-Diät“ ohne Probleme gefuttert werden kann.

Was geschieht jedoch wenn das System zu viel Zucker erhält?
Zucker führt zu einem enormen Anstieg des Blutzuckerspiegels und zum anderen zu einem schnellen Ausstoss von Insulin. So wird der Organismus über Dauer Insulinresistenz und das führt zu Diabetes und behindert die Fettverbrennung. Zudem zeigen Verhaltensweisen bei Mensch und Tier eine schnelle, starke Abhängigkeit von Zucker und Süssungsmitteln deshalb steht die Frage ob Zucker ein Rauschmittel ist immer wieder zur Debatte (dies sogar seit Zucker als Nahrungsmittel eingeführt wurde-dazu gibt es spannende Dokumentationen online).
Dazu kann ich einen Selbsttest empfehlen, versucht mal 2 Wochen ohne Zucker und Süssungsmittel zu leben! Absolut ohne, bedeutet auch jegliche Produkte auf Zuckermittel zu prüfen. Als ich dies vor Jahren wagte, erschrak mich, dass es kaum ein Lebensmittel gibt welches nicht noch gesüsst wurde... Weshalb braucht gefrorener Spinat bitte Zucker?!
Zurück zum Selbstexperiment: Beobachtest du, dass du gereizt bist? Überall nach Süssem suchst? Schweissausbrüche hast? Schwindelgefühle und Kopfschmerzen sich bemerkbar machen? Woher kennen wir diese Symptome?...

Ganz klar macht die Menge das Gift! Etwas Glucose in der Nahrung beim Menschen und auch beim Tier ist o.k. Doch ständige Zuführung ist bedenklich.

Zucker die in Fertigfuttermitteln (zu) oft vorkommen sind u.A. Fructose, Glucose, Maltose, Saccharose. Weshalb?: Eine Fähigkeit des Zuckers ist es das Fertigprodukt schmackhafter zu machen, also die Akzeptanz zu erhöhen, weswegen häufig in Katzenfutter und Kleinhundefutter diese isolierten Zucker gefunden werden.

"Fructose ist ja einfach Fruchtzucker!" Dieser Gedanke haben die meisten, doch in Fertigprodukten enthaltene Zucker sind stark verarbeitet worden und/oder industriell hergestellt worden. Diese isolierten Zuckersorten haben kaum etwas gemeinsam mit ihren natürlichen Ahnen. Schauen wir genauer hin.

Glucose ein Einfachzucker, der als Traubenzucker oder Dextrose in den Handel kommt und somit auch unter diesen Namen in der Zusammensetzung gelesen werden kann. In Früchten, Gemüsen, Vollkornprodukten und Honig ist Glucose natürlich vorhanden. Jedoch in dem Fertigfuttermittel also in Dosen, Trockenfutter, Leckerlis, Ersatzmilch u.a. Für unsere Samtpfoten wird stattdessen aus Kartoffel-, Weizen- oder Maisstärke mittels gentechnisch veränderter Mikroorganismen Glucose gewonnen.

Fructose ebenfalls Einfachzucker. In der Natur kommt sie in Früchten, Gemüsen und Honig vor. Wie bereits erwähnt wird Fructose jedoch wie die Glucose auch mit Zuhilfenahme gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt.

Maltose, oder auch als Malzzucker bekannt, entsteht auf natürlichem Weg beim Keimen von Getreide. Maltose hat einen karamelligen Geschmack weshalb es oft Verwendung in Süsskram, Backwaren, Kindernahrung, Süssgetränken sowie in der Tiernahrung findet. Maltose ist im Vergleich zu anderen Zuckerarten nicht sehr süss, deshalb wird er immer mit anderen Süssungsmitteln kombiniert oder stattdessen wieder aus Stärke und gentechnisch veränderten Enzymen gewonnene Malzzucker gewonnen.

Saccharose ist ein Zweifachzucker, der aus Glucose und Fructose besteht. Er wird aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr raffiniert. Das, was nach der Verarbeitung übrig bleibt, ist der Rohrzucker oder Rübenzucker.

Auch Süssstoffe findet man in der Tiernahrung: Aspartam ist auch als "NutraSweet", "Canderel" oder einfach als E951 bekannt. Saccharin trägt die Bezeichnung E 954 und Sucralose E 955.

Ein Süssstoff ist ein synthetisch hergestellter Ersatzstoff für Zucker. Diese sind sehr süss und haben keine Kalorien. Da sie keine Kalorien besitzen können sie nicht als Nahrung für Pilze und Bakterien dienen. Süssstoffe haben jedoch vielerlei negative Auswirkungen auf den Organismus.

Wir Menschen können die Verpackungen umdrehen und die Inhaltsstoffe und Zusammensetzungen eines Produktes lesen. Unsere Schmusetiger und Hundekumpels nicht. Deshalb fordere ich ein weiteres mal auf:

Augen auf beim Futtermittelkauf.

Das war dann Heute mein Wort zum Sonntag.


Schönen Start in die kommende Woche euch allen.

Jean de Carvalho

 

 

Blake als Kitten, war auch Zuckersüss
seine Schwester

Auch bei Kaumaterial muss aufgepasst werden. Oft ist Kaumaterial mit Zuckerstoffen überzogen. Deswegen empfehle ich frische Knochen oder Kaumaterial vom Händler meinses Vertrauens.

Beim Futter gilt das Selbe wie bei Kaumaterial.


Mittwoch, 10. März 2021

5 Samojeden und ein Eurasier im Wald

Samojeden Voran

sobald Jungs mit dabei sind, ist Dashka immer total aufgekratzt

Bijou

Junghundeparty


Nika in ihrem Element, Schnee und andere Hunde.





 

Sonntag, 7. März 2021

Tier - Kinesiologie - Nicht nur für Katze und Hund

Was ist Kinesiologie?

Das Wort "Kinesiologie" hat man in der Regel schon Mal gehört, doch was bedeutet es?
Vorab muss ich schon Mal erwähnen, dass „Kinesiologie“ in unterschiedlichen Sprachen, unterschiedliche Bedeutungen hat. Eine Kinesiolog*in im englischen Sprachraum übt einen Job aus, den wir eher unter Physiotherapie einordnen würden. In unserem Sprachraum, bedeutet Kinesiologie Ganz einfach erklärt:
Die Arbeit mit dem "Muskeltest" verbunden mit Lehren aus der Traditionell chinesischen Medizin. Dieser Muskeltest kann durch einen starken (gespannten) Muskel oder einem schwachen Muskel (entspannten Muskel) anzeigen wo das getestete Individuum eine Blockade und/ oder einen Stress hat. Dazu kann man verschiedene Muskeln nutzen, sehr oft werden die genutzt bei denen wir den Arm heben oder strecken. Nun da kleine Kinder, Säuglinge sowie Tiere nicht einfach Mal den Arm/ Pfote/ Flügel auf Kommando halten können, wird ein Surrogat (Stellvertreter), im Idealfall ein Elternteil oder Tierbesitzer*in, eingesetzt für den Muskeltest. Die Surrogat-Person.

Mit Hilfe der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kann man mit dem Muskeltest und ganzheitlichem Verständnis Ursachen für emotionale, mentale und körperliche Symptome erkennen.
Auch kann man den Einfluss von Tierbesitzer*in sehen. Dies ist besonders wichtig da Tiere gerne unsere Probleme spiegeln oder Verhaltensweisen übernehmen.

Der Muskeltest ermöglicht es auch, dass die geeignetste Therapieform für das getestete Tier gefunden werden kann. Je nach Ausbildung der Tierkinesiolog*in hat diese Therapeut*in eine Auswahl von verschiedenen Therapieoptionen. Gibt es Krankheitsbilder bei denen der Tierbesitzer unterschiedliche Anwendungen empfohlen bekommen hat, kann Tierkinesiolog*in mittels Muskeltest die Anwendung bzw. die Therapie ermitteln die dem Tier am meisten "zusagt". Denn wie wir alle wissen, gibt es nicht DIE Therapieform für ALLE.

Wo hilft die Tier-Kinesiologie?

Das Anwendungsgebiet der Tier-Kinesiologie ist sehr umfangreich und je nach Ausbildung und Weiterbildungen von Therapeut*innen unterschiedlich differenziert. Da es sich um ganzheitliche Arbeit handelt, kann jede Symptomatik mit Kinesiologie Linderung bringen. Sie wird sehr häufig und erfolgreich bei sämtlichen Angstthemen angewendet. Bei Haushalten mit vielen Tieren kann die kinesiologische Arbeit den Tieren Harmonie und klare Rangordnung bringen.

Auch chronische Schmerzen, Verdauungsstörungen, Futtermittelallergien, Rekonvaleszenz Verbesserung z.B. Nach OP, Nervosität oder bei psychosomatischen Störungen oder Überforderung macht eine kinesiologische Sitzung Sinn. Bei Halterwechsel, Umzug, Aggression, Hyperaktivität oder Protestpinkeln kann die Kinesiologie Klarheit schaffen und somit helfen.

Die Kinesiologie ist also eine ganzheitliche Therapieform. So findet sie bei jedem Problem eine Linderung, da sie stets die Selbstheilung im Fokus hat. Je nach Versicherungsanbieter wird die Tier - Kinesiologie übrigens teilweise übernommen, sofern Therapeut*in eine entsprechende Ausbildung vorlegen kann.


Ich hoffe nun sind einige Leser gwundrig :-) Diese lade ich sehr gerne zum nächsten Infoabend über Tier - Kinesiologie ein, an dem ich meine Spezialgebiete und Anwendungen kurz vorstelle und individuelle Fragen beantworte.


Donnerstag 11.03.2021 19h
Online InfoAbend über Kinesiologie für Mensch und Tier
Wo: Google Meet

Anmeldung erforderlich! - Link wird versendet nach Anmeldung.


Das war dann Heute mein Wort zum Sonntag.

Schönen Start in die kommende Woche euch allen.

Jean de Carvalho

Mein TierHeilPraxis-Raum - GinisSamojede

Eines meiner Anliegen ist es, die Tierbesitzer*innen dort abzuholen wo sie stehen und zuzuhöhren, was ihnen wichtig ist für ihr Tier und sich selbst.

Tierbesitzer*in und mein Schützling stehen im Zentrum, deswegen ist der Tierhalter*innen-Stuhl bewusst in die Mitte des Raumes platziert.

Mein Behandlungstisch, eine Massageliege, denn der weiche untergrund sorgt dafür, dass die Tiere sich gleich viel wohler fühlen auf dem Tisch. Trotzdem ist für Hygiene gesorgt, da die Decken nach jedem Gebrauch gewaschen werden und die Liege entsprechend gereinigt.

Fühlt sich ein Tier jedoch wohler auf dem boden, ist dafür ein weiches Kissen unter dem Fenster. Der Kissenanzug wird natürlich nach jedem Gebrauch gewechselt.

Hier ist die Tierfreie Zone - Der Raum für die Humanpraxis bzw. Raum für das kinesiologische Coaching.

Auch hier steht der Mensch im Zentrum und auch hier ist für einen wohligen Aufenthalt gesorgt.

weiche Schafsfelle und Kissen sorgen auch bei langen Sitzungen für Bequemlichkeit.

Auch in diesem Zimmer finden wir eine Massageliege, diese wird v.a. bei Reiki-Sitzungen oder bei Tiefenkinesiologischen Anwendungen von Menschen gewählt. Ja genau, bei mir darf gewählt werden ob lieber im Sitzen, auf dem Teppich am Boden oder auf der Liege gewirkt werden soll.

Meine Meute vor unserem Zu*Haus, in dem meine beiden Praxen und die Schule integreiert sind.

Meine Human-Praxis. Schwerpunkte: Allergien, Traumaauflösung nach Misshandlung und Selbstbestimmtes Leben durch Selbstreflektion und Coaching.

Meine Gesundheits- und Heilpraxis für Tiere. Schwerpunkte: Ernährung, Kinesiologie, Mykotherapie, Emotionale Stressablösung, Systemische Stellungsarbeit.

 

Kontakt

Tier-Gesundheitspraxis, Tierheilpraxis, Tier - Kinesiologie, Tier - Mykotherapie und ganzheitliche Ernährungsberatung (Katze + Hund) In der ganzen deutschsprachigen Schweiz. Mühleboden 1, 6114 Steinhuserberg, Luzern

Handy: 079 388 16 68
EMail: j-decarvalho@hotmail.ch
EMail: ginissamojede@me.com