Sonntag, 28. Februar 2021

Erdbeere, Ananas und Birne - Warum sind diese Früchte auch für Hunde gesund?

Unsere Hunde sind ja bekanntlich Fleisch spezialisierte "Allesfresser". Wobei Allesfresser natürlich in Bezug zum Hund als Beutegreifer relativiert werden muss! Es ist nicht so, dass Hunde Maisfelder abgrasen oder sich geziehlt Birnen vom Birnenbaum pflücken. Da (wilde) Hunde v.a. kleine Beutetiere wie Mäuse oder Hasen bevorzugen, kann der pflanzliche Anteil auch variieren. Im Mäusemagen findet sich kaum Material, während ein Küngelmagen- und Darm überraschenderweise viel pflanzliches Material enthalten kann. Fallobst gehört ebenso ins Futterbeuteschema von Wolf und Hund. Gerade für unsere Familienhunde ist Obst eine unterschätze Lebensmittelgruppe!

Warum? Habt ihr schon Mal von Enzymen gehört?
Enzyme sind für fast alle Stoffwechselabläufe im Körper nötig. Sie wirken wie Katalysatoren, dies bedeutet sie haben Einfluss auf die Geschwindigkeit von Stoffwechselreaktionen. Ein Mangel an Enzymen kann also zur Folge haben, dass Stoffwechselreaktionen zu wenig oder überhaupt nicht statt finden können. Dies kann, je nach Enzym schwerwiegende Auswirkungen haben.
Was das mit Erdbeeren zu tun hat? Erdbeeren haben einen sehr hohen Gehalt an dem Spurenelement Mangan. Mangan unterstüzt die Enzymaktivierung im Körper. Ausserdem haben sie mehr Vitamin C als z.b. Zitronen. 
 
Da hätten wir schon das nächste Thema. Manche Enzyme brauchen Mineralien und Vitamine um aktiviert zu werden. Bei Interesse kann ich darauf später noch eingehen.
Zurück zu der Wichtigkeit der Enzymen. Also zusammengefasst sind sie lebensnotwendig. Sie sind in guten Mengen in rohen Gemüse, Obst, Nüssen und einigen Innereien vorhanden. Doch Enzyme sind Hitze- sowie Kälteempfindlich! Dies bedeutet, dass die meisten Fertigfuttermittel wegen ihrer Verarbeitungsweise enzymarm sind. 
 
Ananas gehört zusammen mit Papaya zu den enzymreichsten Früchten. Doch auch Birnen und Äpfel haben einen sehr hohen Anteil an bioverfügbaren Enzymen für unsere Hunde und auch Katzen.
Fazit: Da Enzyme sowohl Kälte- als auch Hitzesensibel sind, macht es durchaus sinn, Hund und auch Katze frische sowie leicht gedämpfte oder pürierte enzymreiche Nahrungsmittel der Futterration hinzuzufügen.
Fall das Tier Früchte nicht verträgt, können auch Nüsse, Salate oder Salatgurke der Mahlzeit beigefügt werden. 
 
Menge? Weniger ist mehr! Langsam beginnen mit z.b. einem Schnitz Apfel- auch mal als Goodie.
Für die Rechner unter euch: Ich empfehle einen Gemüse & Obst Anteil von 20-30% der Gesammtration bei Hunden und bei Katzen 5-10% der Ration.
Bei weiteren Fragen, Anregungen und/ oder Unsicherheiten meldet euch bei eurem Ernährungsberater oder bei mir.
 
Das war dann Heute mein Wort zum Sonntag.

Schönen Start in die kommende Woche euch allen.

Jean de Carvalho
 
Rohe Karotten haben auch Enzyme und sind roh eine tolle Balaststoffquelle. 

Enzyme aus rohen Gemüse wird kaum bis garnicht vom Fleischfressen herausgelöst, da dem Hund und der Katze entsprechende Enzyme zur "Öffnung" der Zellwände von Pflanzen mangelt. Doch durch kurzes, leichtes Dämpfen oder Pürieren, kann dieses Problem gelöst werden. Bei Früchten hat sich in der Praxis bestätigt, dass auch "roh" Enzyme aufgenommen werden können von Fleischfresser Katze und Hund.
Damit alles wie ein eingespieltzes Team funktionieren kann im Körper, braucht es Enzyme. (Meine 4 Mädels)

GinisSamojeden beim Kenneltreffen

 

Sonntag, 21. Februar 2021

Der Frühling und seine Geschenke - Zecken und andere lästige Parasiten

Jedes Jahr wieder treffe ich dieses Thema durch meine Praxisarbeit an. Über die ganzen Exoparasiten wird sobald es wärmer wird immer häufiger gesprochen und diskutiert. Deswegen möchte ich nur kurz die Erkennung ansprechen und dann ein paar bewährte natürliche Möglichkeiten zum Schutze unsere Schmusetiger, vor Parasiten vorstellen.

Beinahe jede fünfte Katze leidet unter kleinen Quälgeister. Nebst dem das Flöhe und auch Milben jucken und Allergien auslösen können. Können Flöhe sogar Bandwürmer übertragen. Jede Katze die das Privileg hat raus zu dürfen kommt gerne mit Zecken in Kontakt. Hunde selbstverständlich beim Spaziergang mit seinem Menschen. Es ist durch die gute Aufklärungsarbeit bekannt, dass Zecken Krankheitserreger wie beispielsweise Borreliose-Bakterien übertragen können.

Es gibt auch Katzen/ Hunde die sich nicht öffters kratzen trotz Floh- oder Milbenbefall. Flobefall, ja, nein? Dafür eignet sich der altbewährte Test mit dem Flohkamm und feuchtem weissem Tuch. Einfach das Fell des Vierbeinigen Lieblings an verschiedenen Stellen durchkämmen. Den Kamm dann anschliessend auf dem feuchten weissem Tuch ausschütteln. Nun können wir den schwarzen Flohkot erkennen, den dieser wird sich auf dem feuchtem Tuch rostbraun färben.

Milben sind auch nicht zu unterschätzen und können durch kämmen über einem hellen Tuch sichtbar gemacht werden. Zecken finden wir meistens durch normales kraulen unserer Katzen und Hunde. In stark Zeckenbelasteten Regionen empfehle ich, die Katzen/ Hunde nach dem Frei-/ Ausgang zu “untersuchen”. Meistens verstecken sich die Tierchen an sehr warmen Stellen wie z.B. Unter/ hinter den Ohren.

Genug Theorie. Alle kennen wir die Spot-On Präparate sowie Parasitenshampoos und ähnliches. Gerne stelle ich nun ein paar vergessene Hausmittel und auch bereits bekannter gewordene natürliche Präventionsmethoden der Krabeltierchen vor. Einige eignen sich zur Vorsorge und andere können sogar bei akutem Befall Hilfe geben. Es ist eine kleine Auswahl. Natürlich habe ich diese bereits vielfach getestet und positive Erfahrungen gemacht. Nun wünsche ich viel Spass beim schöckern.


Bei Flöhen:

Nur 5% der Flöhe sind tatsächlich auf dem Wirtstier die anderen Blutsaueger verteilen sich in der Wohnung. Am liebsten in Teppichen, den Schlafplätzchen der Stubentiger u.ä. Bei Flöhen ist es also elementar den Flohzyklus zu unterbrechen. Das bedeutet das befallene Tier behandeln den Restbestand empfehle ich vorbeugend zu behandeln und dann das ganze Zuhause gründlich reinigen. Ich empfehle das Zuhause während 14 Tagen mit einem Präparat zu reinigen welches desinfiziert. Alles was waschbar ist bei mind. 60 C° waschen und umbedingt mit dem Wäschetrockner trocknen. Nach 14 Tagen werden die Tiere nochmals behandelt. Bei stärkerem Befall empefhle ich diesen Vorgang über 6 Wochen alle zwei Wochen zu wiederholen. Vorbeugebehandlung macht natürlich nach Befall sinn.

Behandlungsmöglichkeiten:

Kieselgur. Sie können Katze/ Hund mit Kieselgurgranulat einreiben und diesen im Haus und Garten verstreuen. Dies eignet sich vor Allem bei Vierbeinern die nicht gerne baden.

Rosmarin. Gemahlener Rosmarin ist ebenfalls gut zum verstreuen der Umgebung. Ausserdem kann aus Rosmarin ein „Anti-Floh“- Shampoo gemacht werden: 2 Tassen frischen Rosmarin in kochendes Wasser geben. 30 Minuten kochen lassen. Den Sud in 4 Liter warmes Wasser lehren. Das Tier damit waschen, z.B. Coonies baden glücklicherweise gerne :-) danach einfach trocknen lassen. Hier bitte unbedingt beachten: Rosmarin NICHT in der Trächtigkeit oder bei Trächtigen Tieren im Bestand!!!

Essig. Am besten eignet sich Apfelessig. Wasser und Essig zu zwei Teilen mischen und das Tier damit baden oder das Fell besprühen. Der Pelz sollte richtig feucht werden. Mit dem Flohkamm kämmen wir nun die toten Flöhe raus.

Ätherische Öle. Da gibt es verschiedene Präparate im Handel zu kaufen, bitte darauf achten, dass für die Katze KEIN Teebaumöl enthalten ist! Dieses ist toxisch für die Katze. Bei Hunden ist Teebaumöl i.d.R. Kein Thema.


Bei Milben:

Milben sind kleine Spinnentiere und sind nicht zu unterschätzen. Die bekannteste ist die Herbstgrasmilbe. Sie verstecken sich gerne an warmen Körperstellen. Meist bei den Pfoten und oder Ohren. Es gilt die betroffenen Stellen gut zu säubern und behandeln.

Behandlungsmöglichkeiten:

Paraffinöl. Betroffene Stellen mit einem Gemisch aus ca. 20 Tropfen Öl & 100ml Wasser besprühen. Ohren am nächsten Tag mit Wasser getränktem Wattebausch reinigen.

Ätherische Öle. Gleich zu handhaben wie bei Flöhen. Allerdings empfehle ich hier nur vorgefertigte Mischungen den wir gehen bei Milben geziehlt auf die betroffenen Stellen.


Bei Zecken:

Zecken müssen entfernt werden mit den Händen- wers kann oder einer Pinsette. Im Handel gibt es praktische Zeckenentferner aus plastik, die ich sehr gerne nutze.

Behandlungsmöglichkeiten:

Entfernung der Zecke.

Ringelblumensalbe. Bei irritationen der Haut kann Ringelblumensalbe aufgetragen werde. Diese wirkt desinfizierend und tut der Haut gut.


Und nun die Vorbeugemöglichkeiten. Die praktischerweise gegen alle genannten Parasiten helfen können.


Vorbeugungsmöglichkeiten:

Schwarzkümmelöl. Ins Trinkwasser oder unters Futter einige Tropfen Schwarzkümmelöl und auch auf die Bürste vom Hund. Bei Katzen empfehle ich Schwarzkümmelöl auf das Halsband zu träufeln.

Ätherische Öle. Mischungen aus dem Handel oder ein Tropfen Rosmarin- Öl auf das Fell im Nacken reiben. Bitte wieder Trächtigkeit beachten und KEIN Teebaumöl, Lavendel oder Neem bei Katzen.

Kokosöl. Gegen Zecken. Einmal täglich etwas Kokosöl ins Fell und an Ohren, Nacken und Rücken einmassieren.
Immunsystem. Das Immunsystem stärken und Intakt halten ist die wichtigste und beste Vorsorge gegen Parasiten aller Art. Schwarzkümmelöl stärkt übrigens das Immunsystem genauso gut wie Mariendistel oder Hagebutenpulver.


Als Heilsteintherapeut möchte ich noch den Bernstein und Rhodonit erwähnen welche beide sehr effiziente Zecken und Ungezieferabwehr gelten. Bernstein sollte vom Tier getragen werden. Mit dem Rhodonit kann "Rhodonitwasser" gemacht werden und dieses als Trinkwasser angeboten werden. Dazu einen Rhodonit Trommelstein über Nacht in Wasser "einlegen". Morgens in den Napf umfüllen.

Gerne möchte ich noch sagen, wenn etwas in den Trinknapf gegeben wird bitte ein zweiter neutraler Trinknapf anbieten.

Ich wünsche allen Lesern einen wundervollen Frühlingsanfag ohne unerwünschte Krabeltierchen.


Das war dann Heute mein Wort zum Sonntag.


Schönen Start in die kommende Woche euch allen.


Jean de Carvalho

 

 

Bijou im hohen Gras

Nicht nur im Wald, auch auf Wiesen gibt es Ektoparasiten.

Auch Kratzbäme müssen gereinigt werden.

Sonntag, 14. Februar 2021

Gesundheitsprophylaxe Ernährung?

Es ist omnipresent, die so genannte Gesundheitsprophylaxe. Tierärtzte und auch wir TierHeilpraktiker werfen schon fast um uns mit Immunsystemstärkenden Mitteln, Vorsorgetests und Untersuchungen.

Warum?
In einer Zeit in der die Tierheilkunde so weit vortgeschritten ist und man sogar bei Katze und Hund ein CT machen lassen kann, finden wir immer wieder zur Gesundheitsprophylaxe zurück. Denn die Zahl der Erkrankungen unserer Haustiere nimmt nicht ab und die diagnostischen Mittel bringen oft ausser einer Diagnose keine besonderen Behandlungsvorteile.
Wie kann es denn in der Heutigen Zeit mit den gegebenen Umständen und gut auserlesehnen und gesundheitlich geprüften Zuchttieren sein, dass es noch immer so viele Immunsystemerkrankungen gibt wie zum Beispiel die gefürchtete bakterielle Gingivitis bei der Katze?

Kann den alles Genetik sein? Und wie wird diese beeinflusst?
Das Thema Genetik möchte ich nun garnicht zu stark aufgreifen, da es den Rahmen sprengen würde. Wichtig zu wissen jedoch ist, dass unsere und auch die DNA der Katze aus Proteinen besteht und die ganzen Erbinformationen in Proteinen enthalten sind.
Auch das Immunsystem arbeitet mit Proteinketten, welche sich auf faszinierende Weise verformen und immer wieder neu generieren um Fehler möglichst zu verhindern und ständig zu korrigieren. Damit diese Prozesse gesund und möglichst effektiv statt finden können, braucht es logischer Weise die richtigen Rohstoffe.

Somit sind wir auch schon beim Thema. Ernährung als Gesundheitsprophylaxe?
Die richtigen Rohstoffe das bedeutet nicht nur, die der Art gerechten Nahrung. Es bedeutet auch, qualitativ hochwertige sowie gut für den Körper verfügbare Rohstoffe sind elementar. Darüber streitet sich auch niemand, deswegen gibt es Heute ja unzählige verschiedene "Tierartztfutter".

Aber was ist den nun eine gesunderhaltende Ernährung?
Kann ich mich auf die Wissenschaftlichen Studien verlassen? Studien die meist mit Tierversuchen verbunden sind, welche da bin ich überzeugt, eigentlich niemand von uns Tierhaltern unterstützen möchte.
Wesalb braucht es denn Wissenschaftlich untersuchte und synthetisch hergestellte Futtermittel?
Eigentlich macht es gar keinen Sinn, denn wäre die Nahrung die wir unseren Katzen und Hunden füttern der Art angepasst, hätten wir die häufigen Immunsystemerkrankungen und Fehlernährungserkrankungen ja nicht. Denn auch hier sind sich Fachkräfte einig: Immunsystemerkrankungen sowie die ganzen "Zivilisationserkrankungen" haben eins Gemein: Eine suboptimale Ernährung.

Leider ist es so, dass gerade die spezial Futtermittel kaum Fleisch als Proteinquelle enthalten, welches sowohl für die Katze als Fleischfresserin die Haupteiweissquelle darstellt, als auch für den Hund. (Der Hund gilt offiziell als Omnifore mit spezialisierung auf Fleisch.) Das ist auch der Grund für die vielen Untersuchungen die ein solches Futter über sich ergehen lassen muss. Es muss getestet und geprüft werden ob und wie Katze/ Hund das Futter verträgt und überhaupt verstoffwechseln kann. Es steckt dahinter der noble Versuch aus weniger guten Rohstoffen ein Produkt der besten Akzeptanz und Resorbtion zu erziehlen. Doch diese Industriefutter stellen immer nur eine Nachahmung dar. Es ist nicht möglich die Natur chemisch zu 100% nachzuahmen. Nachahmen heisst immer vom Original abzuweichen.
Der Versuch aus Getreide oder Pflanzen Proteine für die Katze zu gewinnen ist ganz klar genial, jedoch geht dabei vergessen, das der Darm der Katze diese Stoffe viel zu wenig aufschliessen kann und deswegen extra Stoffe für die Veraduung dem Futter hinzugefügt werden müssen. Dann kommt noch die hohe Erhitzung dazu, die jedes Futtermittel (egal wie toll die Zusammensetzung sein mag) durchläuft um überhaupt in den Verkauf zu dürfen. Durch diesen Vorgang werden die wichtigen Enzyme minimiert, da diese hitzesensibel sind. Ohne Enzyme und auch mit zu wenig, kann ein System nicht (optimal) laufen.
Und nun kann ich den all zu bekannten Satz erwähnen: Die Gesundheit liegt im Darm.
Um nochmal zu verdeutlichen das die Ernährung der Gundbaustein einer intakten Gesundheit ist möchte ich kurz die Verdauung von Katze und Hund, ganze simpel erörtern.

Die Katze ist eine Carnivore und der Hund ein auf Fleisch spezialisierter Allesfresser, wie bereits erwähnt. Ihr Magen-Darm-Trakt zeigt uns dies auch Heute noch ganz genau.
Zum Verdauungstrakt gehört die Maulhöhle, oder auch "Kopfdarm". Der Speichel von Katze und Hund hat die Aufgabe die Nahrung feucht und geschmeidig zu machen, um so die Nahrung möglichst schnell und einfach zu verschlingen. Ja Sie lesen richtig, die Katze wie auch der Hund sind Schlingfresser und dürfen grosse Fleischstücke verschlingen!
Wichtig ist, der Speichel von Katze/ Hund enthält KEINE (bzw. ungenügend) Verdauungsenzyme wie wir Menschen sie haben, um Kohlenhydrate bereits beim Kauen vor zu verdauen. Dies ist ein wichtiger biologischer Fakt der beweist, dass Fleisch die Hauptnahrung von Katze und Hund darstellt.
Die Zähne der Katze sowie des Hundes zeigen durch Ihre Beschaffenheit ganz klar, dass sie FleischfresserInnen sind. Die beiden Jäger haben starke Fangzähne (Eckzähne) um Ihre Beute zu erlegen. Das Gebiss ist für das Zerkleinern und zerreisen der Nahrung zuständig. Flache Mahlzähne, wie wir Menschen sie haben, besitzen weder Katze noch Hund. Die Katzen- bzw. Hundemahlzähne sind spitz.

Der Magen ist Ort der Eiweissaufnahme. Fette werden nur wenig und Kohlenhydrate gar nicht aufgespalten. Also hier merkt man, noch immer wurden Kohlenhydrate nicht verarbeitet.
Der Magensaft hat einen niedrigen pH-Wert (bis1) und ist deswegen stark gärungs- und fäulniswidrig. So ist das Tier gut gegen Bakterien geschützt. Die Nahrung bleibt nur kurze Zeit im Magen, bevor der entstandene Speisebrei in den Darm transportiert wird.
Im Darm findet dann die Aufschliessung und Resorption der Nahrung statt. Die Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse und der Darmwand spalten Proteine und Aminosäuren, Fette in Fettsäuren und Kohlenhydrate in Monisacharid wie Glukose.
Im Dickdarm kommt es zur Formung des Kotes. Der Organismus resorbiert im Dickdarm Wasser und Mineralstoffe. Mikroorganismen spalten hier für den Carnivoren unverdaubare Ballaststoffe auf. Also erst ganz zum Schluss werden die gängigen Inhaltsstoffe der Industriefertigfutter überhaubt verschafft. Dabei entstehen Gase, die sich als Blähungen bemerkbar machen können.

Nun sollte ganz klar sein: Fleisch stellt die gesunde und uhrsprüngliche Nahrung unserer Katzen und Hunde dar. Das Fazit: Lesen Sie die Deklaration Ihres Futtermitteln, erkennen Sie die Inhaltsstoffe. In ein Diesel-Fahrzeug schütten wir auch kein Benzin... Der Motor wäre dahin...

Ernährung ist unbestritten der Grundbeistein der Gesundheit. Die richtige Ernährung stellt die dar, für welche der Organismus sich im Laufe der Zeit entwickelt hat.

Immunsteigernde Zusatzpräparate sind für junge und gesunde Tiere maximal 1-2x/ Jahr nötig. Erst mit dem Alter benötigen unsere Tiere auch mal mehr Zusätze, da die Organe nicht mehr so gut arbeiten wie in jungen Jahren.

Ausserdem können durch die ständige Gabe von Nahrungsergänzungsmittel auch Erkrankungen getriggert werden oder der Körper gewöhnt sich an die Stoffe und leitet diese einfach aus. Die beste Folge ein teurer Urin, die schlechteste Ablagerungen von nicht abbaubaren Stoffen in der Leber oder Organinsuffizienzen (z.B. Eine Form der Pankreasinsuffizienz- Dazu ein anderes Mal mehr).

Bei Krankheiten benötigt es eine supplimentierung mit Immunstärkenden Mitteln um dem Organismus unter die Arme zu greifen. Hier lohnt es sich auf jeden Fall eine Fachperson zur Hilfe zu nehmen, damit die Mittel auch richtig eingesetzt werden können. Individuell für das Patiententier. (Gewusst, dass die meisten Nahrungsergänzungen bei der Anwendungsanleitung auf dem Ettiket, eine allgemeine Dosierung angeben die sich jedoch nicht als Therapie eignet? Dies wird zum Schutz des Anwenders gemacht. Wir Therapeuten weichen deswegen meistens von den angegeben Dosierungen ab.)

Wer seiner adulten Katze/ Hund etwas gutes tun möchte nebst der gesunderhaltenden Nahrung und differenzierten Zusätzen, macht 1-2 Mal im Jahr eine Darmkur, damit die Darmschleimhaut quasi frei ist um alle wichtigen Nährstoffe auch aufnehmen zu können. Auch eine Entgiftung macht sinn alle 1 bis 2 Jahre bei gesunden Tieren. Weniger ist oft mehr. Der verzicht auf blindes Entwurmen z.B. Ist sowohl für Darm wie auch die anderen Verdauungsorgane ein enormer Vorteil. Das bedeutet nur dann zu entwurmen, wenn ein Wurmbefall nachgewiesen worden ist. Nach einer Wurmkur auch schön den Darm wieder beim Aufbau unterstüzen. Ich wiederhole: Die Gesundheit liegt im Darm.

Das war dann Heute mein Wort zum Sonntag.

Schönen Start in die kommende Woche euch allen.


Jean de Carvalho


gesunde Ernährung von Anfang an. Welpe aus dem Harmony-Wurf.


Hier ein Video zum Thema

ich empfehle eine Mischung aus rohem Fleisch und...

... Dosen in denen wirklich auch Fleisch enthalten ist. (Marken auf Anfrage)

Zeit mit Artgenossen gehören ebenso zur Gesundheitserhaltung.


sinnvolle Nahrungsergänzungen auf Anfrage.

 

Frische Luft ist elementar für die Gesundheit.

Bewegung, täglich mind. 30 Minuten sind auch nötig für ein gesundes System.

Samstag, 13. Februar 2021

Nika im Schlitten mit dabei

 Mit klein Nika haben wir mal wieder einen Grund Schlittenfotos zu schiessen. Bijou, die im Mai 13 wird, habe ich aus alters Gründen nur noch auf kurzen Runden eingespannt oder mache mit Ihr Egorunden. Sie hat noch immer volle Kraft und Ausdauer aber ihr Sturrkopf kennt nur noch ihre Richtung und so kann sie das ganze Rudel stoppen, nur weil sie in die andere Richtung will, als ich vorgebe. Dies löst bei Dashka (10J.) und Jade (4.5J.) Verwirrung und Stress aus, deswegen läuft Bijou auf den normal grossen Runden frei mit.
Da habe ich also keine Zeit um Fotografiert zu werden oder selbst Fotos zu schliessen.

Bei uns die Zufahrt hoch. Bijou und Jade etwas irritiert von der Kamera.

Kurze Fotopause - "Steh" will gelernt sein.

Andere Perspektive. Mädels holen mich ab, um zusammen weiter zu fahren.

Ein paar Schritte später nochmal kurz ein "Steh" und kurzes Posieren. V.r.n.l. Dashka, Bijou, Jade.

Um schliesslich eine schöne Runde ohne weitere Fotos zu geniessen.


Bild von vor dem Start. Bijou läuft die ersten paar Schritte noch links Aussen bis sie in ihre gewohnte Position in der Mitte wechselt.

Sonntag, 7. Februar 2021

Rasse-Dogma und warum jeder Hund zuerst Hund ist.

Ich beobachte immer wieder, wie Potential von vielen Hunden geraduzu zerstört wird durch Rasse Vorurteile, Mythen oder Dogmas.

Natürlich sollte sich jeder vor einer Hundeadoption verschiedene Rassen ansehen und sich über verschiedenste informieren um eine Rasse zu finden die möglichst zu den eigenen Lebensumständen und Wesen passt, doch gleichzeitig sollte jedem Hundehalter auch bewusst sein, dass es in jeder Rasse Ausnahmen gibt. Es gibt Schlittenhunde die lieber auf dem Sofa sitzen, Borders die Hüten doof finden oder Goldies die das Apportieren meiden. 

Sollte Mensch sich nicht auch fragen, ob es den gerecht ist ein Lebewesen auf seine Rasse zu reduzieren? 

Ist nicht auch ein Hund als erstes ein Hund? Sehnen sich nicht alle Hunde nach der Art entsprechenden Grundbedürfnissen? Sicherheit, Ordnung und sinnvolle Beschäftigung um nur drei zu nennen.

Ein Satz den ich von meinen Welpenbesitzern regelmässig höre (in den ersten 2 Lebensjahren): "In der Hundeschule haben sie gesagt, der Samojede könne XYZ nicht. " Dabei wurde das jeweilige Thema nicht ein Mal angesehen mit dem Hund-Mensche Team. Wenn ich mir das Team ansehe, braucht es zwei, drei Anpassungen oder Verständniss für die hündische Sichtweise und plötzlich geht es OHNE PROBLEME! 

Seine Rasse zu kennen bedeutet für mich, die Eigenheiten und Denkmuster der Rasse nachvollziehen zu können. Gleichzeitig bedeutet es für mich stetts den Hund als ganzes zu sehen und den Hund an sich zu beobachten statt seine eigenen Rasse-Dogmen dem Hund anzuinterpretieren. 

Statt zu werten beobachten. 

Statt: "Ein Samojede kann A,B,C.", "Ein Samojede hat die Eigenschaften A, B, C und als Hund die Bedürfnisse G,K,W."

Denn durch das Verständniss der hundischen Bedürfnisse können wir erst dafür sorgen, dem Hund gerecht zu werden. Die Rasseeigenheiten sind da ein Hilfsmittel, nicht die Grundlage.

Z.B.: Samojeden sind (sehr) unabhängig, sehr Aufmerksam (deswegen auch gute Jäger). Hunde sind sehr sozial, harmoniebedürftig und Ordnung verschaft ihnen Sicherheit. Holen wir also hier den Samojeden bei seinen hundischen Grundbedürfnissen ab, wird sich die Aufmerksamkeit statt auf Wild zum Halter richten, statt eigenständig zu machen was Samojede will, wird Hund sich den vorgegebenen Struckturen dankbar einfügen. Usw.

Statt Rasse als Ausrede oder Beengung zu missbrauchen, sollten wir die Vorurteile, Dogmen und Mythen hinterfragen und wie geschildert als Hilfsmittel nutzen. 

Statt die Erziehung eines Samojeden aufzugeben, weil der ja eh sturr und selbständig ist, seine Selbständigkeit und Sturrheit nutzen! Dafür braucht es nicht viel, nur etwas Empathie, Sturrheit und Selbständigkeit vom Halter. In meinen Augen ist ein Mensch nur dann für eine Rasse geeignet, wenn Mensch erkannt hat wie diese Rasseneigenheiten zu nutzen und zu schätzen sind.

Das war dann Heute mein Wort zum Sonntag.

Schönen Start in die kimmende Woche euch allen.

Jean de Carvalho


Meine ErziehungsVorbilder sind Hundemütter und Hundegruppen. Dashka mit ihren Welpen und erwachsener Tochter Jade.

Mama Jade beim Sorgen für Sicherheit für ihre Welpen.

Die Mamas und ich bei der Welpenkontrolle

Dashka liebt es zu Jagen, mit dem Dummy kann sie das ausleben.

Meine Meute

Auch hier gilt es Regeln zu befolgen und gleichzeitig kann ich als Mensch beobachten wie meine Hunde ticken.

Dashka beim Jagen

Dashka mit ihrem Sohn Hayko und dessen Herde

GinisSamojede Harmony Hayko

Jade als Welpe beim Beute machen

Bijou findet gerade ihre Beute

Dashka und Bijou vor dem Schlitten

Kontakt

Tier-Gesundheitspraxis, Tierheilpraxis, Tier - Kinesiologie, Tier - Mykotherapie und ganzheitliche Ernährungsberatung (Katze + Hund) In der ganzen deutschsprachigen Schweiz. Mühleboden 1, 6114 Steinhuserberg, Luzern

Handy: 079 388 16 68
EMail: j-decarvalho@hotmail.ch
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